Bielefelder Erklärung 2020
Die Gesellschaft während und nach Corona gestalten –
Stimmen aus der Sozialen Arbeit
„Als Fachkräfte in der Sozialen Arbeit wollen wir uns zudem vom professionellen Mut ‚anstecken‘ lassen und auch andere damit ‚anstecken‘, die Situation aktiv zu gestalten, auch mit ungewöhnlichen (bzw. mit noch ungewohnten) Mitteln. Wir wollen uns ‚anstecken‘ lassen von der Selbstverpflichtung, an Fragen der sozialen Gerechtigkeit und Solidarität weiterzuarbeiten, und diese im gesellschaftlichen Gedächtnis fest zu verankern. Von sozialer Vorstellungskraft, die das gelebte Leben auch in seiner Eigensinnigkeit und Kreativität wahrnimmt, und gerade daraus neue Möglichkeiten entwickelt.“
Hintergrund:
Unter sehr ungewohnten Umständen veranstaltete die Gilde Soziale Arbeit über Pfingsten ihre 80. Jahrestagung im Haus Neuland bei Bielefeld. Ursprünglich sollte im Rahmen dieser Tagung das Thema „Soziale Arbeit und Macht“ verhandelt werden. Doch angesichts der gesellschaftlichen Verwerfungen unter dem Vorzeichen der ‚Corona-Situation‘ wurde überdeutlich, dass die damit verbundenen Entwicklungen und Herausforderungen – auch für die Soziale Arbeit – einer zeitnahen kritischen Diskussion und Reflexion bedürfen. Die Gilde Soziale Arbeit wollte dafür einen Rahmen bieten. Die Erkenntnisse aus dem intensiven Austausch- und Reflexionsprozess der Jahrestagung der Gilde Soziale Arbeit über Pfingsten 2020 bilden die Grundlage für diese „Bielefelder Erklärung“.