Flüchten oder Standhalten? Chancen und Nöte sich für eine menschenorientierte Soziale Arbeit zu engagieren! – Ein Werkstattbericht
Unter dem Titel „Flüchten oder Standhalten?“ veranstaltete die Gilde Soziale Arbeit e. V. in Kooperation mit ver.di, Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft am 02./03.März 2018 in Berlin ein Werkstattgespräch. Die Teilnehmer*innen kamen aus Berlin, Hamburg, München, Dresden und dem Landkreis Kyffhäuserkreis. Gegenstand des Expertengespräches war die Arbeitssituation in den Allgemeinen Sozialen Diensten der Jugendämter und die Diskussion von Handlungsoptionen, zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und dem Erhalt der beruflichen Identität. Als Inputgeber nahm daran teil Frau Dr. Marie-Luise Conen, als kritische Beobachterin der aktuellen Praxis in den Jugendämtern, Herr Prof. Dr. Andreas Polutta mit einer wissenschaftlichen Sicht auf die Praxis und Frau Heike Schlitzio-Jahnke, Regionalteamleiterin im Regionalen Sozialdienst (RSD = ASD) des Bezirks Mitte in Berlin, die über die aktuelle Situation der Sozialen Dienst der Jugendämter in Berlin berichtete.
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Als Fazit bleibt festzuhalten, die (Wieder-)Herstellung der brüchig gewordenen Berufsidentität scheint die herausragende Aufgabe zur Lösung der Probleme im ASD. Eine Aufgabe, der sich die Hochschulen, die Fachverbände und Gewerkschaften gemeinsam mit den Fachkräften stellen müssen. Eine einfache, eindimensionale Lösung wird es nicht geben. Wenn die betroffenen Fachkräfte mit Unterstützung der Fachverbände und Gewerkschaften ihre Stimmen nicht erheben, werden die Bürokratisierung der Arbeit im ASD und die Dominanz der einseitigen Orientierung an der Verwaltungslogik zu Lasten der Klient*inneninteressen sich weiter verfestigen und die (Personal)Probleme im ASD sich weiter verschärfen. [Werkstattbericht verfasst von Georg Horcher, Mitglied des Gildeamtes]
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